Rollenrodel-EM 2024 in Rosenau-Edlbach
01-SEP-2024 - Michael Ammann
Rosenau-Edlbach bei Windischgarsten in Oberösterreich ist eine traditionelle Station in der Rollenrodel-Szene. Bereits zum achten Mal fanden dort Rennen statt, und zum ersten Mal eine Europameisterschaft der International Sledge Sports Union. Am Freitag eines langen, sonnigen und sehr heissen Wochenendes wurden zwei Trainingsläufe absolviert, welche die neun Athletinnen und Athleten des SRC Grindelwald und des ISCD Davos nutzten, um sich mit der relativ langen Strecke anzufreunden. Der «Güterweg Bartl» bietet einen Kompromiss aus Technik und Speed: eine Schikane, zwei Links- und eine Rechtskurve, zwei Geraden sowie eine schwer einsehbare, langgezogene Doppelrechtskurve, die den Rodlern einiges an Überwindung abverlangt, um sie beinahe ungebremst anzufahren. Am Samstag wurde der Grosse Preis von Europa ausgetragen. Hierbei wurde das Starterfeld in mehrere Alterskategorien aufgeteilt und das Schweizer Team konnte einige Podestplätze verbuchen. Die Doppelsitzerpaarung mit Albert Steffen und Aimee Moat vom SRCG belegte hinter den Cousins Fabian und Simon Achenrainer aus Tirol den 2. Platz. Tina Wendler vom ISCD Davos ist relativ neu in dieser Sportart, stellte ihr Talent prompt unter Beweis und fuhr bei ihrem ersten Rennen hinter den Tirolerinnen Alina Schaffenrath und Emma Ruetz als Dritte aufs Podest bei den Juniorinnen. Albert Steffen gewann die Herren-Alterskategorie II vor den Steirern Markus Trieb und Johann Grasch. Sein Teamkollege Michael Ammann erreichte hinter dem Tiroler Gerhard Zöhrer und vor dem Deutschen Niko Hörth den zweiten Platz in der Herren-Altersklasse I. Die beiden Rennläufe des Grossen Preises dienten der Qualifikation für die Europameisterschaft der besten 20 Männer und 10 besten Frauen am Sonntag, wobei die Grindelwalder Albert Steffen, Daniel Moser und Michael Ammann es in den Finallauf schafften. Am Sonntag selber belegte Steffen den 6., Daniel Moser den 11. und Michael Ammann den 19. Schlussrang. Aimee Moat wurde Achte, Tina Wendler Neunte bei den Damen. Der Grindelwalder Doppelsitzer mit Steffen und Moat konnte das Ergebnis vom Vortag ganz knapp nicht egalisieren; den beiden fehlten lediglich 5 Hundertstelsekunden auf die beiden zweitplatzierten Doppelsitzerpaarungen Markus und Gabriel Trieb sowie Andreas und Lukas Sölkner, den Lokalmatadoren. Europameister wurden Fabian und Simon Achenrainer. Den grössten Erfolg aus Schweizer Sicht feierte beim abschliessenden Team-Wettbewerb das Dreiergespann Daniel Moser, Michael Ammann und Albert Steffen mit dem dritten Platz. Sobald der erste Rennläufer eines Teams die Ziellinie passierte, öffnete sich oben am Start ein kleines Tor für den zweiten Rennläufer, welcher es bei seiner Zieldurchfahrt wiederum für den Dritten öffnete. Die drei Grindelwalder setzten sich vor Team Deutschland 1 und mussten sich lediglich den beiden favorisierten Teams aus Österreich geschlagen geben. Den Team-Wettbewerb gewann Österreich 1 mit Andreas Sölkner, Fabian Achenrainer und Thomas Sölkner vor Österreich 2 mit Simon Saurer, Michelle Schnepfleitner und Gerald Redtenbacher. Schnepfleitner, die dem lokalen Rodelverein angehört, konnte sich vor der Deutschen Lisa Walch und der Tirolerin Riccarda Ruetz zur Europameisterin küren. Aber auch Thomas Sölkner und sein Bruder Andreas konnten den Heimvorteil nutzen und wurden vor Fabian Achenrainer Europa- bzw. Vizeeuropameister. Die Rollenrodelsaison wird bereits nächstes Wochenende mit zwei Cuprennen in Sellrain im Tirol abgeschlossen.
Sellrain
08-SEP-2024 - Michael Ammann
An der Rennstrecke Marendebach in Gries im Sellrain, Tirol, scheiden sich die Geister. Einigen liegt sie, anderen hingegen überhaupt nicht. Es ist die kurvigste und technisch anspruchsvollste Strecke im ganzen Rennzirkus, mit einer Geraden nach dem Start und einer Schikane kurz vor dem Ziel. Dazwischen mäandert sie schwungvoll hin und her und von den Athleten ist höchste Konzentration und eine perfekte Linienwahl gefordert, da man kaum angreifen, geschweige denn experimentieren kann. Wenigstens hielt das Wetter und allzu heiss war es auch nicht. Der Grindelwalder Doppelsitzer mit Albert Steffen und Aimee Moat musste sich noch etwas gedulden, um einen Podestplatz herauszufahren. Die beiden wurden am Samstag nur ganz knapp hinter dem Podest Fünfte. Am Sonntag hingegen wurden sie mit geringem Abstand vor den Oberösterreichern Andreas und Lukas Sölkner Zweite. An beiden Renntagen gewann, wie so oft, das Tiroler Duo Fabian und Simon Achenrainer.
Albert Steffen fuhr am Samstag über alle Herrenkategorien auf den 7. Platz, durfte aber als Zweiter in der Herren Altersklasse I+II hinter dem Tiroler Gerhard Zöhrer das Podest besteigen. Seine Tochter Seline Wyss wurde an beiden Renntagen Dritte bei den Juniorinnen, hinter den Tirolerinnen Alina Schaffenrath und Emma Ruetz. Am Sonntag belegte Steffen wiederum den Zweiten Platz hinter Zöhrer in der Herren-Altersklasse, konnte sich jedoch auf den 6. Gesamtrang verbessern. Beide Rennen gewann bei den Herren Fabian Achenrainer vor seinen Landsmännern Andreas und Thomas Sölkner. Bei den Damen gewann beide Rennen die Lokalmatadorin Riccarda Ruetz vor der Deutschen Lisa Walch.
Mit dem Doppelrennen in Sellrain wurde die Rollenrodelsaison relativ früh abgeschlossen. In der Cupgesamtwertung belegte Seline Wyss hinter Alina Schaffenrath und Emma Ruetz den guten dritten Rang bei den Juniorinnen. Albert Steffen wurde Zweiter in der Herren-Cupgesamtwertung hinter Fabian Achenrainer. Er gewann dementsprechend die Herren-Altersklasse I+II vor Gerhard Zöhrer und dem Steirer Manfred Trieb. Das Duo Albert Steffen/Aimee Moat belegte den 4. Schlussrang in der Cupgesamtwertung der Doppelsitzer, unter anderem da Moat bei zwei Rennen nicht zur Verfügung gestanden war. Die Cupwertung gewannen Achenrainer/Achenrainer vor den Deutschen Niko Hörth und Vincent Streit.
Kühtai, das sich ganz in der Nähe befindet, wird im Januar 2025 die nächste FIL-Weltmeisterschaft der Natureisbahnrodler austragen.
Rennbericht St-Nikolai
14-JUL-2024 - Michael Ammann
Eine sehr kleine Schweizer Delegation nahm am vergangenen Wochenende eine zwölfstündige Reise auf sich, damit sie am dritten und vierten Rodel Austria Rollenrodel-Cuprennen teilnehmen konnte. Austragungsort war St. Nikolai im Sausal, das südlich von Graz liegt und wo etwa alle fünf bis sieben Jahre Rennen stattfinden. Im Gegensatz zu Imsterberg im Tirol ist die Strecke in St. Nikolai sehr kurz und mit einer Schikane und Kurvenkombinationen stark technisch ausgerichtet. Das schwülwarme Wetter sorgte für Asphalttemperaturen von über 50 Grad an der Sonne. Heftige Regenfälle ereigneten sich am Samstag glücklicherweise erst nach Rennschluss.
Der Wettbewerb begann an beiden Renntagen wie üblich mit dem Doppelsitzerrennen. Da Aimee Moat zuhause blieb, wählte Albert Steffen vom Schlittel- und Rodelclub Grindelwald seine Tochter Seline Wyss als Doppelsitzerpartnerin. Leider war den beiden kein Erflog beschieden und sie landeten zweimal auf dem 5. Platz. Beide Male gewannen die Cousins Fabian und Simon Achenrainer aus Tirol.
Vater und Tochter waren aber dafür im Einsitzerbewerb umso erfolgreicher. Albert Steffen klassierte sich an beiden Renntagen als Dritter über alle Herrenkategorien und gewann jeweils die Herren-Alterskategorie I+II vor dem Steirer Markus Trieb. Der Österreicher Michael Scheikl, der die Rodelszene jahrelang dominierte, hat nichts verlernt und belegte bei seinem Comeback gleich den ersten Platz vor Fabian Achenrainer. Am Tag darauf tauschten Scheikl und Achenrainer die Rangierung. Seline Wyss schaffte es am Samstag vor der Tirolerin Emma Ruetz bei den Juniorinnen auf Platz 2. Am Sonntag musste sie sich Ruetz geschlagen geben und landete auf Rang 3. Beide Male gewann die Österreicherin Alina Schaffenrath. Bei den Damen allgemein gewann Emmas Schwester Riccarda Ruetz vor Lisa Walch das Rennen.
Ende August folgt mit der Rollenrodel-Europameisterschaft in Rosenau in Oberösterreich das Highlight dieser Saison.
Rennbericht Imsterberg
30-JUN-2024 - Michael Ammann
Das Rennrodelteam vom Schlittel- und Rodelclub Grindelwald konnte zu Beginn der diesjährigen Rollenrodel-Cupsaison einige Erfolge verbuchen. Imsterberg im Tirol ist eine feste Station im Rennkalender. Die Strecke besticht durch ihre Breite, ihre Einfachheit und hohe Geschwindigkeiten. Mit zwei langen Geraden sowie zwei Links- und zwei Rechtskurven ist sie technisch nicht sehr anspruchsvoll, verzeiht jedoch keine Fehler. Wer eine Spitzenwertung erlangen möchte, bremst mit Vorteil sehr dosiert, d.h. so wenig wie möglich und nimmt den Schwung aus den Kurven mit. Das Wetter blieb das ganze Wochenende über trocken, am Samstag war es jedoch sonniger und wärmer als am Sonntag, was sich auch auf die gefahrenen Zeiten ausgewirkt hat: Warme, sonnige Bedingungen erlauben in Imsterberg stärkeren Grip und schnellere Laufzeiten.
Der junge Tiroler Fabian Achenrainer, der die Szene einige Jahre dominiert hatte und nun von einer längeren Rennpause zurückgekehrt ist, musste sich am Samstag Albert Steffen vom SRCG geschlagen geben, der sogar einen neuen Bahnrekord aufstellte. Dessen Teamkollege Michael Ammann erreichte mit dem 7. Rang über alle Herren-Kategorien sein bisher bestes Karriereergebnis und durfte in der Alterskategorie I+II hinter dem Tiroler Gerhard Zöhrer und Albert Steffen als Dritter auf das Podest steigen. Mit Jérôme Almer auf Platz 10. fuhren gleich drei Grindelwalder Athleten in die Top Ten und sorgten für ein hervorragendes Teamergebnis. Steffens Tochter Seline Wyss belegte an beiden Renntagen hinter den Österreicherinnen Emma Ruetz und Alina Schaffenrath den dritten Platz bei den Juniorinnen.
Am Sonntag konnte Ammann seine Leistung vom Vortag leider nicht wiederholen und musste sich mit dem 14. Platz über alle Kategorien begnügen. Jérôme Almer wurde Zwölfter. Albert Steffen hingegen konnte sich vom 4. Platz nach dem ersten Lauf auf den zweiten Platz im Finallauf vorarbeiten. Er fuhr im zweiten Lauf die Tagesbestzeit, nur reichte diese leider nicht ganz, um Fabian Achenrainer noch abzufangen.
In der Doppelsitzerkategorie fuhr das Grindelwalder Gespann mit Albert Steffen und Aimee Moat am Samstag vor den Deutschen Niko Hörth und Vincent Streit auf den zweiten Platz. Am Sonntag wiederum mussten sie sich Hörth und Streit geschlagen geben und fuhren auf Platz drei. Den Doppelsitzerbewerb gewannen zweimal die Cousins Fabian und Simon Achenrainer.
Bei den Damen gewann am Samstag die Österreicherin Riccarda Ruetz vor Lisa Walch, die für Deutschland startet. Am Sonntag drehte Walch den Spiess um und setzte sich vor Ruetz.
Erfolgreiche Weltcup-Saison für die Naturbahnrodler
10-MRZ-2024 - Jérôme Almer
Fotos © Andreas Ebermann
Mit den letzten beiden Weltcuprennen in Obdach, Österreich ging die Weltcupsaison der Rennrodler zu Ende. Stefan Federer, Jérôme Almer und Shohei Tanaka sicherten sich dort noch einmal wichtige Punkte, um ihre Rangierungen in der Weltcupwertung zu verteidigen.
Tanaka sammelte mit zwei 22. Plätzen ausreichend Punkte, um den 20. Schlussrang im Weltcup zu halten.
Mit einem 19. und einem 15. Rang bei den beiden letzten Rennen sicherte sich Almer den 16. Platz in der Endabrechnung.
Federer überzeugte ein weiteres Mal mit starken Resultaten. Er wurde einmal Fünfter und einmal Sechster. So gelang es ihm, den sechsten Rang in der Gesamtwertung zu verteidigen. Lediglich vier Athleten aus dem dominierenden Südtiroler Team und ein Österreicher klassierten sich vor ihm. Noch nie zuvor war ein Schweizer Rodler so weit vorne im Klassement.
Marco Almer konnte an den beiden letzten Rennen des Winters leider nicht teilnehmen. Schon beim dritten Weltcuprennen in Umhausen und beim anschliessenden Verfolgungsrennen fehlte er. So kann er in der Weltcupwertung nicht ganz mit seinen Teamkollegen mithalten. Dennoch klassierte er sich mit Rang 28 noch unter den dreissig besten Athleten.
Seline Wyss, die ebenfalls bei vielen Rennen fehlte, klassierte sich in der Weltcupwertung der Frauen auf dem 19. Schlussrang.
Erstmals seit einigen Jahren war die Schweiz mit so vielen Athleten im Weltcup vertreten und die Rangierungen der Schweizer Rodler sind so gut wie noch nie. So gelang es dem Schweizer Team erstmals, sich in der Nationenwertung auf Rang fünf zu platzieren. Zusammengefasst war es die bisher erfolgreichste Weltcup-Saison der Schweizer Naturbahnrodler.
Gewonnen wurde der Weltcup der Herren vom Südtiroler Patrick Pigneter. Bei den Damen gewann seine Teamkollegin Evelin Lanthaler.
Schweizermeisterschaft im Sportrodeln 2024 ABGESAGT !!
18-FEB-2024 - akr
Die SSN Schweizermeisterschaft im Sportrodeln vom 24./25.FEB.2024 in Grindelwald musste aufgrund schlechter Wetterbedingungen abgesagt werden. Zitat SRC Grindelwald: Mit schwerem Herzen müssen wir leider die SM vom kommenden Wochenende absagen!!
Viertes Weltcuprennen und Europameisterschaft der Naturbahnrodler
15-FEB-2024 - Jérôme Almer
Fotos © Andreas Ebermann
Am Wochenende vom 3. und 4. Februar fand im Jaufental, Südtirol das vierte Weltcuprennen und anschliessend die Europameisterschaft der Rennrodler statt. Die Schweiz war mit fünf Athleten stark vertreten. Die Temperaturen waren hoch und das Eis dementsprechend weich. Zudem war die Bahn sehr unruhig. Beim Weltcuprennen in Laas hatten die Schweizer Rodler mit diesen Bedingungen noch zu kämpfen. Am Rennen vom Samstag zeigte sich aber, dass sie nun auch unter diesen Verhältnissen schnell sein können. Bei den Damen legte Seline Wyss bei ihrem Weltcup-Debut zwei solide Läufe hin und klassierte sich damit auf Rang 14. Bei den Herren zeigte Shohei Tanaka sichere Fahrten. Er erreichte damit den 26. Platz. Jérôme und Marco Almer legten jeweils starke erste Läufe hin und klassierten sich auf den Zwischenrängen 13 und 15. Im zweiten Lauf konnten sie sich nochmals steigern. So konnte sich Jérôme Almer mit dem 12. Schlussrang sein bestes Ergebnis der Saison sichern. Für Marco Almer bedeutet der 14. Rang sein bisher bestes Ergebnis im Weltcup überhaupt. Stefan Federer legte einen fulminanten ersten Lauf hin und belegte damit den vierten Zwischenrang. Leider lief der zweite Lauf für ihn nicht wie gewünscht. Es reichte aber immer noch für den starken sechsten Rang. Bei der Europameisterschaft galt es dann die guten Resultate vom Vortag zu bestätigen. Wyss gelang dies eindrücklich. Sie legte zwei noch schnellere Fahrten hin als noch am Vortag. Damit reichte es ihr für den 13. Rang. Tanaka konnte seine Laufzeiten leider nicht verbessern. Dennoch erreichte er den 25. Schlussrang. Marco Almer zeigte einen überragenden ersten Lauf und landete so auf dem 13. Zwischenrang. Nach einem kleinen Fehler im zweiten Lauf belegte er erneut den 14. Schlussrang. Jérôme Almer konnte seine Form vom Vortag nicht ganz bestätigen. Nach dem ersten Lauf lag er auf dem 16. Platz. Mit einer Steigerung im zweiten Lauf gelang es ihm noch einen Rang gutzumachen. So klassierte er sich direkt hinter Marco auf dem 15. Rang. Federer hatte im ersten Lauf leider auch etwas zu kämpfen. Für ihn bedeutete dies den achten Zwischenrang. Im zweiten Lauf drehte er nochmals etwas auf. Dennoch reichte es knapp nicht um noch Plätze gutmachen zu können. Er verteidigte aber den 8. Rang. Wyss und Federer gingen beim Teamwettkampf für die Schweiz an den Start. Dort belegten sie hinter Italien, Österreich und Deutschland den vierten Platz. Sowohl beim Weltcuprennen als auch bei der Europameisterschaft wurden alle von den Weltcupführenden Evelin Lanthaler und Patrick Pigneter überflügelt.
Verfolgungsrennen im Naturbahn-Weltcup
29-JAN-2024 - Jérôme Almer
Anschliessend an das dritte Weltcuprennen fand am 21. Januar ein Verfolgungsrennen statt. Dieses wurde wie das Rennen zuvor auf der Bahn in Umhausen ausgetragen. In diesem Rennmodus treten jeweils zwei Athleten gegeneinander an. Derjenige mit der besseren Laufzeit qualifiziert sich für die nächste Runde. Die vier Athleten, die das Halbfinale überstehen, treten schliesslich in einem Finallauf gegeneinander an. Die ersten sechs Athleten der bisherigen Weltcupwertung erhalten für die erste Runde ein Freilos. So qualifizierte sich auch Stefan Federer direkt fürs Viertelfinale. Die anderen zwei Rodler, die für die Schweiz an den Start gingen, Jérôme Almer und Shohei Tanaka, überstanden die erste Runde und qualifizierten sich somit ebenfalls fürs Viertelfinale. Dort war für die beiden aber leider Schluss. Almer scheiterte am Weltcupführenden Patrick Pigneter und Tanaka musste sich dem bisherigen Weltcupzweiten Florian Clara geschlagen geben. Federer konnte sich derweil gegen den Deutschen Simon Dietz behaupten. Im Halbfinale unterlag Federer dann Michael Scheikl aus Österreich. Almer und Tanaka reihten sich auf den Schlussrängen 15 und 16 ein. Federer klassierte sich auf Rang sieben. Das Rennen der Herren wurde einmal mehr von Patrick Pigneter gewonnen. Bei den Damen siege mit Evelin Lanthaler ebenfalls die Favoritin.
Starker Federer beim dritten Weltcuprennen der Naturbahnrodler
21-JAN-2024 - Jérôme Almer
Fotos © Andreas Ebermann
Am Samstag 20. Januar massen sich die Naturbahnrodler beim dritten Weltcuprennen. Dieses fand auf der anspruchsvollen Bahn in Umhausen statt. Dank der niedrigen Temperaturen und dem Einsatz der Bahnarbeiter war die Rennstrecke in bestem Zustand. Ein spannender Wettkampf war garantiert. Nach den Problemen beim letzten Rennen mussten sich die Schweizer Athleten dringend steigern. Es galt, die Resultate vom Weltcupauftakt in Kühtai zu bestätigen. Beim ersten Rennlauf zeigte sich, dass die Materialabstimmung im Schweizer Team wieder besser funktioniert als zuvor. Mit dem 8. und dem 16. Zwischenrang konnten sich Stefan Federer und Jérôme Almer zwar nicht sonderlich steigern, die Laufzeiten sahen aber vielversprechend aus. So konnten die beiden Athleten vom SRC Grindelwald mit einem guten Gefühl in den zweiten Rennlauf starten. Dort schlichen sich bei Almer leider mehrere Fahrfehler ein. Er konnte allerdings den 16. Platz verteidigen. Federer legte einen starken zweiten Lauf hin, wodurch er sich um zwei Ränge verbessern konnte. So verteidigte er Rang fünf in der Weltcupwertung. Das Rennen der Herren wurde vom Weltcupführenden Patrick Pigneter gewonnen. Bei den Damen siegte erneut die Dominatorin Evelin Lanthaler.
Schweizermeisterschaft Sportrodeln 2024
18-JAN-2024 - akr
Die Ausschreibung für die SSN Schweizermeisterschaft im Sportrodeln vom 24./25.FEB.2024 in Grindelwald steht zum Download breit. Bitte beachten Sie, dass für Trainings separate Tage reserviert wurden. Am Freitag vor der SM kann auf der Bahn NICHT trainiert werden.
Probleme beim zweiten Weltcuprennen der Naturbahnrodler
12-JAN-2024 - Jérôme Almer
Fotos © Jana Zischg
Das zweite Weltcuprennen der Naturbahnrodler fand am Wochenende vom 6. und 7. Januar in Laas, Südtirol statt. Die Verantwortlichen vor Ort trotzten den hohen Temperaturen und präparierten die Bahn so, dass das Rennen ausgetragen werden konnte. Die Rodler aus der Schweiz hatten mit den Bedingungen zu kämpfen. Schon in den Trainingsläufen am Samstag wurde klar, dass sie noch nicht die richtige Abstimmung des Materials gefunden hatten. Nur Marco Almer schien seine Resultate vom ersten Weltcuprennen bestätigen zu können. Auch am Renntag lief nicht alles wie geplant. Die Schweizer hatten von Beginn weg Probleme mit dem weichen Eis. Marco Almer war als einziger zufrieden mit seinem ersten Lauf. Leider gelang es ihm nicht, die Leistung im zweiten Lauf zu wiederholen. Trotz der Umstände sicherte Federer der Schweiz mit Rang acht ein Top-10-Ergebnis. Jérôme Almer verschlechterte sich im Vergleich mit dem ersten Rennen um vier Plätze und landete auf Rang 17. Marco Almer konnte sich als einziger Grindelwalder steigern und belegte den 16. Rang. Shohei Tanaka klassierte sich etwas weiter zurück auf Platz 23. Die Südtiroler dominierten das Rennen. Bei den Herren gewann Daniel Gruber und bei den Damen Evelin Lanthaler.
Gelungener Weltcup-Auftakt für die Schweizer Naturbahnrodler
17-DEZ-2023 - Jérôme Almer
Vergangenes Wochenende fand für die Naturbahnrodler das erste Weltcuprennen des Winters statt. Die besten Rodler aus aller Welt versammelten sich vor der atemberaubenden Bergkulisse im verschneiten Kühtai, Tirol. Darunter auch eine kleine Delegation aus der Schweiz. Favoriten sind seit Jahren Athleten aus Österreich und aus dem Südtirol. In den vergangenen Jahren konnten die Schweizer aber immer weiter zur Weltspitze aufschliessen. Es galt, diesen Trend weiterhin aufrecht zu erhalten. In den Trainings der vergangenen Wochen machten sich aber noch einige Schwierigkeiten bemerkbar. Beim Material gab es noch kleinere Abstimmungsprobleme und die Athleten mussten sich erst wieder an die eisige Unterlage gewöhnen.
In den offiziellen Trainingsläufen am Samstag machten sich aber erste Zeichen bemerkbar, dass die Schweizer immer noch auf gutem Weg sind. Vor allem Stefan Federer vom SRC Grindelwald machte mit Rang sechs im zweiten Trainingslauf deutlich, dass mit den Schweizern zu rechnen ist
Am Renntag konnten sich schliesslich auch die anderen beiden Athleten aus Grindelwald steigern. Bei prächtigen Verhältnissen zeigten sie sich von ihrer besten Seite. Nach dem ersten Lauf reihten sich Jérôme Almer und Marco Almer auf den Zwischenrängen 13 und 17 ein. Federer glänzte derweil mit der viertbesten Laufzeit. Im Finallauf steigerten sich sowohl Jérôme als auch Marco Almer ein weiteres Mal. Die starken Zeiten reichten dennoch nicht aus, um im Klassement noch Ränge gutmachen zu können. Die Plätze 13 und 17 konnten sie jedoch halten. Federer konnte leider nicht ganz an die Leistung aus seinem ersten Lauf anknüpfen. Trotzdem erreichte er den fünften Schlussrang und setzte damit ein ganz klares Zeichen, dass das Schweizer Team für die kommenden Rennen bereit ist. Shohei Tanaka, welcher ebenfalls für die Schweiz an den Start geht, konnte mit den Besten nicht mithalten und belegte Rang 25.
Den Sieg bei den Herren trug Patrick Pigneter aus dem Südtirol davon. Bei den Damen setzte sich mit Evelin Lanthaler ebenfalls eine Südtirolerin durch.
Rodelkurs Grindelwald 3. JAN. 2024
So sieht ein Vize-Weltmeister und Rollenrodel-Cup-Sieger aus
Der Vorstand von SSN Naturbahn gratuliert Albert Steffen ganz herzlich zum Vize-Weltmeistertitel und zum Gesamtsieg beim Internationalen Rollenrodel-Cup 2023. Tolle Leistung !!
Rollenrodel-Saisonabschluss Matrei am Brenner 14./15. Oktober
16-OKT-2023 - Michael Ammann
Matrei am Brenner im Wipptal im Tirol war zum ersten Mal Austragungsort zweier Rollenrodelrennen. Die Grindelwalder Athletinnen und Athleten konnten die Saison des Rodel Austria Rollenrodel Cups mit mehreren Podestplätzen äusserst erfolgreich abschliessen. Die Strecke «Karbit» ist durch einen Kompromiss aus Technik und Speed, d.h. schnelle Kurven charakterisiert; eine ihrer Schlüsselstellen ist die Spitzkehre kurz vor dem Ziel, die einige Rennfahrer aufgrund von Bandenkontakt Zeit gekostet hat.
Der Samstag war ein warmer Herbsttag. Wie immer wurde das Rennen mit dem Bewerb der Doppelsitzer begonnen. Die Grindelwalder Paarung mit Albert Steffen und Aimee Moat gewann vor den amtierenden Weltmeistern Niko Hörth und Michelle Armbruster aus Deutschland. Dritter wurde der zweite Grindelwalder Doppelsitzer mit Jérôme Almer und Seline Wyss, zeitgleich mit den Gebrüdern Thomas und Andreas Sölkner aus Oberösterreich.
Bei den Einsitzern belegte Aimee Moat den zweiten Platz in der allgemeinen Damenkategorie hinter der Deutschen Lisa Walch. Albert Steffen gewann nicht nur in der Herren Alterskategorie I + II, sondern holte sich auch den Tagessieg über alle Herrenkategorien vor Andreas und Thomas Sölkner. Als zweitbester Schweizer landete Michael Ammann vom SRC Grindelwald auf Platz 11. Jérôme Almer belegte den 3. Platz in der Alterskategorie Herren allgemein.
Weil die Strasse infolge des Regens in der Nacht auf Sonntag am Morgen immer noch nass war, wurde beschlossen, das Ziel nach oben zu versetzen, die Strecke zu halbieren und nach einem Trainingslauf lediglich einen Wertungslauf durchzuführen. Allerdings wäre diese Massnahme nicht zwingend nötig gewesen, da die Strasse im Verlauf des Vormittags abtrocknete. Der Doppelsitzerbewerb bot das genau gleiche Bild wie am Vortag mit Steffen/Moat auf Platz 1 und Almer/Wyss auf Platz 3. Aimee Moat belegte hinter Lisa Walch wiederum den 2. Platz bei den Damen. Albert Steffen vermochte sich dieses Mal nicht ganz gegen den amtierenden Weltmeister Thomas Sölkner durchzusetzen und wurde zweiter über alle Herrenkategorien, gewann aber die Herren Altersklasse I + II vor dem Österreicher Gerhard Zöhrer und dem Deutschen Niko Hörth. Jérôme Almer wurde hinter den Sölkner-Brüdern abermals Dritter bei den Herren allgemein.
In der Herren-Gesamtwertung nach sechs Cuprennen landeten drei Schweizer in den Top Ten: Albert Steffen gewann die Cupwertung deutlich vor Gerhard Zöhrer und Thomas Sölkner. Jérôme Almer belegte den 6. Schlussrang und Michael Ammann landete punktgleich mit den Österreichern Manfred Trieb und Simon Saurer auf dem 10. Platz. Bei den Damen gewann Lisa Walch vor der Tirolerin Riccarda Ruetz und der Deutschen Sarah Schiller die Cupwertung. Jérôme Almer belegte den 1. Platz in der allgemeinen Herrenkategorie. Albert Steffen/Aimee Moat belegten hinter Niko Hörth/Michelle Armbruster den zweiten Platz in der Doppelsitzer-Cupgesamtwertung.
Albert Steffen darf auf die wohl erfolgreichste Saison seiner Karriere zurückblicken: Er konnte mehrere Rennen im Doppel- wie im Einsitzer gewinnen, holte sich den Cup-Gesamtsieg und wurde nicht zuletzt Vize-Weltmeister.
Rollenrodel-Cuprennen Bludenz 2./3. September
04-SEP-2023 - Michael Ammann
Erneut hat der Rodelclub Sparkasse Bludenz zwei Rollenrodelrennen ausgetragen. Die Stadt in Vorarlberg ist bekannt für ihren Eiskanal, in dem sich die Rodler im Winter messen. Die Zufahrtsstrasse zum Start der Kunsteisbahn wurde am vergangenen Wochenende prompt zur Rennstrecke für den Austrian Rollenrodelcup umfunktioniert, indem einige Schikanen eingebaut wurden. Die Strecke ist sehr kurz und auf Technik ausgelegt, ohne grössere Speed-Passagen. Das Schweizer Team konnte etliche Podestplätze verbuchen. Albert Steffen und Aimee Moat vom Schlittel- und Rodelclub Grindelwald haben an beiden Renntagen das Doppelsitzer-Rennen gewonnen. Christian Bauer und Kevin Moat vom ISCD Davos bzw. SRC Grindelwald versuchten sich zum allerersten Mal auf dem Doppelsitzer. Sie kamen jedoch nicht an den amtierenden Weltmeistern Niko Hörth und Michelle Armbruster aus Deutschland vorbei und mussten sich mit zwei vierten Plätzen zufrieden geben.
Seline Wyss, die Tochter von Albert Steffen, belegte am Samstag in der Kategorie der Juniorinnen den vierten Platz. Am Sonntag konnte sie von einem Fahrfehler der Tirolerin Naomi Thöni profitieren und als Drittplatzierte das Podest besteigen. Es gewann an beiden Renntagen die Deutsche Sarah Schiller. Aimee Moat belegte zweimal den dritten Rang bei den Damen hinter der Deutschen Lisa Walch und der Tirolerin Verena Fuchs. Jérôme Almer vom SRCG gewann die allgemeine Herrenklasse zweimal vor dem Deutschen Simon Dietz. Albert Steffen duellierte sich das ganze Wochenende mit dem Österreicher Gerhard Zöhrer um den Gesamtsieg. Am Sonntag belegten die beiden zeitgleich den ersten Platz nach dem ersten Rennlauf. Steffen unterlag jedoch beide Male, setzte sich aber zweimal vor Niko Hörth vom Weissen Blitz Neusatz durch. Michael Ammann vom SRCG belegte an beiden Renntagen nach dem jeweils ersten Wertungslauf den 14. Rang, konnte sich aber nach dem jeweils zweiten Wertungslauf auf den 10. am Samstag bzw. 9. Platz am Sonntag vorarbeiten. Somit landeten mit Steffen, Almer und Ammann an beiden Renntagen drei Grindelwalder Athleten in den Top Ten über alle Herrenkategorien.
Nun folgt eine längere Wettkampfpause, bis die Rollenrodelsaison Mitte Oktober in Wipptal beim Brennerpass abgeschlossen wird.
Rollenrodel-WM 2023 in Bühl (DEU)
Vize-Weltmeistertitel für Albert Steffen
28-AUG-2023 - Michael Ammann
Vergangenes Wochenende hat die Rennrodelgemeinschaft Weisser Blitz Neusatz die 5. Rollenrodel-Weltmeisterschaft der International Sledge Sports Union ISSU ausgerichtet. Bühl-Neusatz liegt am Rande der Region Schwarzwald in Baden-Württemberg. Die Rennstrecke am Schlossberg ist unter anderem mit einer engen Kurvenkombination, einer Schikane und einer kaum einsehbaren Speed-Kurve technisch sehr anspruchsvoll. Athletinnen und Athleten aus acht Nationen sind eigens für diese WM angereist, unter anderem ein Rennfahrer aus Südkorea. Sechzehn Athletinnen und Athleten aus dem Berner Oberland und der Innerschweiz bildeten die grosse Schweizer Delegation. Am Samstag wurden die Qualifikationsläufe der Einsitzer sowie die Weltmeisterschaft der Doppelsitzer ausgetragen. Letztere mussten nach starken Regengüssen bei nassen Bedingungen fahren und dementsprechend das Material anpassen. Die Grindelwalder Paarung mit Albert Steffen und Aimee Moat hatte sich aufgrund vorangegangener Trainingssessionen bei Regen einige Hoffnungen auf einen Podestplatz gemacht. Tatsächlich belegten die beiden nach dem Trainingslauf auch den zweiten Platz, waren danach aber vom Pech verfolgt und verliessen bei der Schikane kurz den Asphalt für einen unfreiwilligen Abstecher auf das Gelände, was entsprechend Zeit kostete. Sie mussten sich mit dem 5. Schlussrang begnügen. Es gewann die deutsche Paarung Niko Hörth und Michelle Armbruster aus Bühl-Neusatz, obwohl die beiden bei der «blinden» Kurve nach der Speed-Passage unsanft die Bande touchierten.
Zwei Athletinnen und fünf Athleten aus der Schweiz haben sich nach zwei Wertungsläufen für den Finallauf der besten 10 Damen und 20 besten Herren am Sonntag qualifiziert. Nach Abschluss der Weltmeisterschaften belegten Seline Wyss und Aimee Moat vom SRC Grindelwald den 6. bzw. 8. Schlussrang. Weltmeisterin wurde die Tirolerin Riccarda Ruetz vor den beiden Deutschen Sarah Schiller und Lisa Walch. Reto Coldebella von den Rodelfreunden Geuensee konnte seinen Top-Ten-Platz nach zwei Läufen verteidigen und wurde schliesslich Neunter. Michael Ammann und Jérôme Almer vom SRCG fielen nach drei Läufen von Platz 13 bzw. 14 auf die Plätze 16 und 17 zurück. Gleich dahinter wurde deren Teamkollege Silvano von Allmen Achtzehnter. Vize-Weltmeister und Gewinner der Silbermedaille wurde Albert Steffen, der es geschafft hat, Andreas Sölkner aus Oberösterreich auf Abstand zu halten. Er musste sich lediglich dem neuen Weltmeister Thomas Sölkner geschlagen geben.
Die WM wurde mit dem Team-Wettbewerb unter tosendem Applaus der vielen Zuschauer am Streckenrand abgeschlossen. Jede Nation durfte unter Auflagen zwei Teams à drei Athletinnen und Athleten stellen. Sobald der erste Teilnehmer eines Teams das Ziel passiert hatte, öffnete sich oben am Start eine Schranke für den zweiten, respektive dritten Rennfahrer. Somit zählte jeweils die Gesamtlaufzeit vom Start des ersten Fahrers bis zur Zieleinfahrt des dritten Athleten. Team Schweiz 1 mit Michael Ammann, Reto Coldebella und Albert Steffen hat das Podest um 45 Hundertstelsekunden knapp verpasst, denn Dritte wurde Team Deutschland 1 mit Niko Hörth, Pascal Nöltner und Sarah Schiller hinter Team Österreich 2 mit Riccarda Ruetz, Johann Grasch und Markus Trieb und dem Weltmeisterteam Österreich 1 mit Simon Achenrainer, Andreas Sölkner und Thomas Sölkner. Team Schweiz 2 mit Seline Wyss, Silvano von Allmen und Jérôme Almer wurde 6. hinter dem gemischten Team Kroatien/Finnland/Italien.
Schon am kommenden Wochenende wird die Rennserie des Austrian Rollenrodelcups in Bludenz in Vorarlberg fortgesetzt.
Der Vorstand von Swiss Sliding Naturbahn gratuliert allen Teilnehmern an der Rollenrodel-WM in Bühl/Neusatz (DEU) zu den tollen Leistungen. Ganz speziell Albert Steffen zum Vize-Weltmeistertitel in der Herren-Einzel-Kategorie. Super Leistung!
Erfolgreicher Saison-Auftakt
Rennbericht Imsterberg 19./20.AUG.2023
21-AUG-2023 - Michael Ammann
Wie jedes Jahr wurde die Rollenrodel-Saison des internationalen Rodel Austria Rollenrodel-Cups in Imsterberg in Tirol eröffnet. Die Strecke ist auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und technisch etwas weniger anspruchsvoll als andere. Dennoch verzeiht sie keine Fehler. Das gesamte Starterfeld bewegt sich mittlerweile auf einem solch hohen Niveau, dass alle Teilnehmer relativ nahe beieinander liegen und nicht ganz optimal abgestimmtes Material oder kleinste Fahrfehler den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben können. Die Hitze während des gesamten Rennwochenendes war erdrückend. Sieben Schweizer Athletinnen und Athleten waren gelistet, fünf davon vom Schlittel- und Rodelclub Grindelwald. Der Doppelsitzer des SRCG mit Albert Steffen und Jérôme Almer konnte beim Auftaktrennen am Samstag bereits einen Sieg erringen. Sie gewannen vor den Österreichern Thomas und Andreas Sölkner und Markus und Gabriel Trieb. Auch bei den Einsitzern konnte Steffen einen Erfolg verbuchen: Er gewann die Herren Altersklasse I + II vor den Brüdern Markus und Manfred Trieb. Einzig Thomas Sölkner war über alle Herrenkategorien schneller als er. Jérôme Almer wurde hinter den Sölkner-Brüdern Thomas und Andreas Dritter in der allgemeinen Herrenkategorie. Zweitbester Schweizer wurde Michael Ammann vom SRCG, der sich erstmals in die Top Ten über alle Kategorien herantastete.
Am Sonntag vermochte das Doppelsitzer-Gespann Steffen/Almer den Sieg vom Vortag nicht zu verteidigen: Sie mussten sich hinter den Sölkners und den Triebs mit dem dritten Platz begnügen. Im Einsitzer-Bewerb konnte sich Steffen hingegen mit Abstand gegen die Österreicher Alfred Achenrainer und Gerhard Zöhrer über die Herren-Gesamtkategorie durchsetzen. Michael Ammann wurde als zweitschnellster Schweizer Neunter von 31 Teilnehmern. Christian Bauer vom ISCD Davos fuhr im zweiten Lauf die zweitbeste Schweizer Laufzeit und belegte den 18. Schlussrang, was sich für eine RoRo-Wettkampfpremiere durchaus sehen lassen kann.
Erwähnenswert ist schliesslich, dass die schnellsten Laufzeiten (über alle Damen- und Herrenkategorien) am Sonntag von zwei Damen herausgefahren wurden, der Tirolerin Riccarda Ruetz und der Deutschen Lisa Walch. Als Saison-Highlight folgt bereits nächstes Wochenende die Rollenrodel-Weltmeisterschaft im baden-württembergischen Bühl-Neusatz, zu dem sechzehn Schweizer Rennfahrerinnen und Rennfahrer anreisen werden.
Schweizer-Meisterschaft Sportrodeln 2023 abgesagt
21-FEB-2023 - Thierry Amrein
Guten Morgen aus dem Wallis! Ende Februar jagt eine schlechte Nachricht die nächste. Ich habe heute Morgen eine letzte Kontrolle der SM Piste gemacht und was ich schon seit einer Woche vermutet habe hat sich bestätigt: die Bahn ist nicht mehr für Rennen geeignet und da sie sich bis Anfang März nur noch verschlechtern kann, wird die SCHEIZERMEISTERSCHAFT IN ANZÈRE ABGESAGT (dies ist das dritte Mal, nach zwei Mal wegen des Covid, diesmal wegen der Schneeebedingungen). Der WSLT wünscht Ihnen einen schönen Winterausklang mit oder ohne Rennen/Schnee.
FIL Weltcup: Finale in Umhausen
Foto © Miriam Jennewein, Instagram: photolove_official_wedding, photolove-official.at
Rennbericht FIL Weltcup Umhausen 18./19. Februar 2023
21-FEB-2023 - Michael Ammann
In Umhausen im Ötztal, Tirol, wurde die FIL-Naturbahnrodel-Saison mit einem Weltcup-Doppelrennen abgeschlossen. Die Strecke Grantau ist ein weiterer Klassiker in der Rennrodel-Szene. Sie wird von den Athleten als extrem technisch und schwierig beschrieben. Für Einsteiger ist sie auf jeden Fall nicht geeignet. Sie weist sehr viele Schwünge und Kehren auf, die präzises Bremsen erforderlich machen. Aufgrund ihrer Beschaffenheit ist sie sehr wellig. Eine weitere Besonderheit ist, dass es nicht wirklich eine Ideallinie zu geben scheint, da sehr viele unterschiedliche Fahrstile in ähnlichen Laufzeiten resultieren können. Der hohe Grad an Abwechslung zwischen schnellen und technischen Passagen macht sie zu einer der attraktivsten Strecken im Weltcup.
Wie immer begann das Rennwochenende mit Trainingsläufen, die an zwei Tagen, Donnerstag und Freitag, durchgeführt wurden. Dabei sorgte Stefan Federer vom SRC Grindelwald für eine Schweizer Überraschung. Beim zweiten Training gelang ihm, bedingt durch die hohen Temperaturen und die frühe Startnummer, ein Exploit. Er fuhr auf den 2. Platz und musste sich lediglich dem Hausherrn der Grantau, Thomas Kammerlander, geschlagen geben.
Wegen ebenjenen hohen Temperaturen wurde das Programm am Samstag gestrafft, da die Strecke mit jedem Fahrer in Mitleidenschaft gezogen wurde. So wurde der Bewerb mit nur einem einzigen Lauf pro Kategorie durchgeführt. Das Abendrennen bei stark aufgeweichter Strecke gewann der Lokalmatador Thomas Kammerlander vor dem Italiener Florian Clara und dessen Landsmann, dem Junior Fabian Brunner. Die beiden Athleten vom SRC Grindelwald, Stefan Federer und Jérôme Almer, belegten die guten Ränge 6 und 11. Federer behauptet von sich, eine Podestchance vergeben zu haben. Bei den Damen gewann die Favoritin, die Italienerin Evelin Lanthaler, vor ihrer Landsfrau Greta Pinggera und der Österreicherin Tina Unterberger.
Am Sonntag wiederum beharrten die Organisatoren darauf, gemäss dem vorgesehenen Programm zu fahren. Das sonnige Wetter bescherte dem Ötztal Temperaturen von 12 Grad im Schatten. Die Strecke war dementsprechend matschig, wellig und wies mit der Zeit tiefe Furchen auf. Dass sie trotzdem befahrbar blieb, hatte man den Helfern zu verdanken.
Stefan Federer hatte schon seit Januar mit Rückenproblemen zu kämpfen und sah sich deswegen nicht imstande, am Abschlussrennen teilzunehmen. Jérôme Almer blieb der einzige Teilnehmer des SRCG und beendete das Rennen auf dem 15. Rang. Bei den Herren war Thomas Kammerlander abermals nicht zu schlagen. Er setzte sich relativ knapp vor den Italiener Patrick Pigneter und wiederum recht deutlich vor dessen Landsmann und amtierenden Weltmeister Alex Gruber. Bei den Damen blieb fast alles wie gehabt, mit dem einzigen Unterschied, dass sich Tina Unterberger dieses Mal vor Greta Pinggera setzen konnte.
Besonders erfreulich aus Schweizer Sicht ist Jérôme Almers 9. Schlussrang nach Punkten in der Gesamtweltcup-Wertung, auch wenn Federer seinen angestrebten Top-Ten-Rang dem Italiener Daniel Gruber vermachen musste und auf dem 11. Platz landete. Somit hat das Schweizer Rennrodel-Team ein wichtiges Ziel, das es sich gesteckt hat, erfüllt. Nicht zuletzt belegt Team Schweiz in der Nationenwertung den guten 5. Rang hinter den Deutschen, den Slowenen, den Österreichern und den Italienern. Dies ist ein Meilenstein für Swiss Sliding: Die Saison 2022/2023 war die bisher erfolgreichste der Sparte Rodeln auf Natureisbahn.
Den Gesamtweltcup bei den Herren holte sich Thomas Kammerlander vor dem Italiener Alex Gruber und dem Österreicher Michael Scheikl. Bei den Damen ergatterte Evelin Lanthaler vor Tina Unterberger und Greta Pinggera den grossen Pokal, wenn die Punktedifferenz zwischen Pinggera und Unterberger auch sehr gering war. Lanthaler hat von sechs Rennen alle gewonnen.
Das Schweizer Team aus Grindelwald kann mit der Saison zufrieden sein. Angesichts der Umstände (Federers Rückenbeschwerden) wurden gute Ergebnisse erzielt. Die Zusammenarbeit zwischen Federer und Almer war äusserst fruchtbar. Federer, der auf eine lange Karriere zurückblicken kann, fungierte als eine Art Mentor für Almer. Die beiden verbrachten etliche Stunden damit, die Schienen zu präparieren und dabei auch zu experimentieren. Das Material war denn auch in den meisten Fällen gut abgestimmt. Federer ist auch in Zukunft gewillt, sein Wissen weiterzugeben und selber aus Erfahrungen zu lernen. Für die nächste Saison wird man eine noch feinere Materialabstimmungen und weitere Top-Ten-Ergebnisse ins Auge zu fassen.
Drei ganz Grosse des Rodelrennsports haben an diesem Wochenende ihre Karriere beendet, namentlich Greta Pinggera und Alex Gruber aus dem Südtirol sowie der Dominator der Grantau, Thomas Kammerlander. Sie wurden unter tosendem Applaus und mit vielen Geschenken verabschiedet. Die internationale Rodelfamilie wird sich noch lange an diese Ausnahmeathleten erinnern und sie sich zum Vorbild nehmen.